Einheit der Religionen

Die Offenbarer als Religionsstifter verkünden die göttlichen Wahrheiten für ihr jeweiliges Zeitalter, entsprechend dem Reifegrad der Menschheit. Da sich die Erfordernisse der Menschheit immer weiter entwickeln gibt es auch keine abschließende Offenbarung – die Offenbarung Gottes schreitet in der Geschichte fort. Der Bund, den Gott mit den Menschen geschlossen hat, wird stets erneuert. Gott lässt die Menschheit nicht allein.

In jeder Offenbarung findet sich eine zentrale Botschaft. Sie wird von den Menschen aller Epochen immer wieder mit der jeweiligen Religion in Verbindung gebracht. So stellte Christus die Liebe in den Mittelpunkt, und die Nächstenliebe wurde zur zentralen Botschaft seiner Offenbarung. Im Zentrum der Botschaft Bahá'u'lláhs steht die Einheit.

Da es nur einen Gott gibt, können keine wirklich trennenden Unterschiede zwischen den Religionen bestehen. Unterschiede sind zeitbedingt, aber der ewige Bund Gottes mit den Menschen verbindet alle Religionen als einigendes Band.

"Es gibt keinerlei Unterschied zwischen den Trägern Meiner Botschaft. Sie alle haben nur ein Ziel, ihr Geheimnis ist das gleiche. Einem von ihnen größere Ehre zu erweisen als anderen, einige von ihnen über die übrigen zu erhöhen, ist keineswegs zulässig, jeder wahre Prophet hat Seine Botschaft als wesensgleich mit der Offenbarung jedes anderen Ihm vorangegangenen Propheten angesehen."   

Bahá'u'lláh

Der Mensch kann Gott nicht unmittelbar begreifen, da alle Mittel, mit denen der Mensch Erkenntnis erlangt – seine Sinne, seine Vernunft und sein Verstand – begrenzt sind, während Gott der Unbegrenzte und Unbedingte ist. Selbst der gelehrteste Mensch kann nicht beanspruchen, eine zutreffende Vorstellung von Gott zu haben.

Der Mensch, das Geschöpf, kann die Ursache seines Seins, den Schöpfer, nicht erfassen, so wie das Gemälde kein Wissen um den Maler und das Bauwerk keine Vorstellung von seinem Baumeister haben kann.

 

Auch wenn der Mensch Gott nicht direkt erfassen kann, so gibt sich Gott durch Seine Boten zu erkennen. Die Verbindung zwischen Gott und dem Menschen wurde in der Menschheitsgeschichte nicht nur einmal, endgültig oder unüberbietbar geknüpft z.B. durch Moses oder durch Jesus Christus, sondern bestand von Anfang an und wird immer bestehen bleiben. Alle großen Religionen sind göttlich in ihrem Ursprung.

 

Im Unterschied zu Philosophen, die die Menschheit durch ihre eigenen Gedanken und Lehren bereichert haben, empfangen die Gottesoffenbarer ihr Wissen direkt von Gott. Sie sind Sprachrohre Gottes. Alle Gottesoffenbarer stammen aus derselben Quelle, daher betrachten die Bahá’í alle Gottesboten als dem Wesen nach gleich. Sie alle hatten dieselbe Aufgabe:

 

„Das Wohlergehen der Welt und ihrer Völker zu fördern…“

(Bahá’u’lláh, Ährenlese 34:6)

 

„Denn es gibt nur einen Gott und eine Menschheit, und das einzige Glaubensbekenntnis der Propheten ist das der Liebe und Einheit.“

(‚Abdu’l-Bahá, Promulgation S. 410)

 

„Denn jedes Zeitalter fordert ein neues Maß an Gottes Licht. Jede göttliche Offenbarung wurde so herabgesandt, wie es den Verhältnissen des Zeitalters entsprach, in dem sie erschien“

(Bahá’u’lláh, Ährenlese 34:7)

 

Die Unterschiede zwischen den Religionen tragen dem Umstand Rechnung, dass sie einerseits die Bedürfnisse der Zeit verschiedene waren, andererseits das Fassungsvermögen der Menschheit entsprechend ihrem entwicklungsgeschichtlichem Stand zunimmt.

 

„Unterschiede der Regeln und Riten, denen sie unterstehen, müssen den wechselnden Anforderungen und Bedürfnissen der Zeitalter zugeschrieben werden, in denen sie offenbart wurden.“

(Shoghi Effendi, Religion der Einheit, Bahá’i-Informationen Nr. 1, S. 2)

Seit den Tagen Adams bis heute wurden die Religionen Gottes offenbart; eine folgte der andern, und jede erfüllte ihre Aufgabe, belebte die Menschheit, gab ihr Erziehung und Erleuchtung. Sie erlösten das Volk aus dem Dunkel der stofflichen Welt und führten es in den Glanz des Gottesreiches. Jeder nachfolgende Glaube, jedes neu offenbarte Gesetz blieb jahrhundertelang ein überaus fruchtbarer Baum, dem das Glück der Menschheit anvertraut war. Aber im Laufe der Jahrhunderte alterte er, blühte nicht mehr und brachte keine Frucht mehr hervor. Deshalb wurde er wieder verjüngt.

Gottes Religion ist eine einzige Religion, aber sie muß immer wieder erneuert werden. Moses zum Beispiel wurde zu den Menschen gesandt; Er gab ein Gesetz, und durch dieses Mosaische Gesetz wurden die Kinder Israels aus ihrer Unwissenheit befreit und ins Licht geführt. Sie wurden aus ihrem Elend emporgehoben und erlangten unvergängliche Herrlichkeit. Und doch, als die langen Jahre vergingen, verblaßte dieser Glanz, die Pracht verschwand, der helle Tag wurde zur Nacht, und als die Nacht stockdunkel war, ging der Stern des Messias auf, so daß wieder eine Herrlichkeit über der Welt leuchtete.

Was wir sagen wollen, ist folgendes: Es gibt nur eine Religion Gottes. Sie ist die Erzieherin der Menschheit, aber sie muß erneuert werden. Wenn du einen Baum pflanzt, wächst er Tag für Tag. Er blüht, bekommt Blätter und saftige Früchte. Nach langer Zeit aber wird er alt und trägt keine Frucht mehr. Dann nimmt der Gärtner der Wahrheit Samen von ebendiesem Baum und legt ihn in unverbrauchte Erde. Und siehe! Bald steht da der erste Baum, genauso wie er vordem war.

Abdu´l-Baha

Gott läßt Seine Kinder nicht ohne Tröstung. Wenn aber die Dunkelheit des Winters über sie kommt, sendet Er wieder Seine Boten, die Propheten, mit einer Erneuerung des gesegneten Frühlings. Die Sonne der Wahrheit erscheint aufs neue am Horizont der Welt, scheint in die Augen derer, die schlafen, und erweckt sie, daß sie den Glanz eines neuen Tagesanbruchs Schauen. Dann wird der Baum der Menschheit wieder blühen und zum Heil der Völker die Frucht der Rechtlichkeit hervorbringen. 

Abdu´l-Baha)

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Über das Leben nach dem Leben....

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